Es gibt keine genaue Zahl darüber, wie viele Selbständige in Deutschland keine Buchhaltungs-Software verwenden, aber einige Schätzungen und Umfragen geben Hinweise darauf, wie verbreitet der Einsatz solcher Software ist – besonders im Vergleich zu manuellen oder traditionellen Methoden wie Excel oder handschriftlicher Buchführung.
Schätzungen und Fakten
Verbreitung von Buchhaltungssoftware unter Selbständigen: In Deutschland sind viele Selbständige in Branchen tätig, in denen eine einfache Buchführung ausreichend ist (z.B. Freiberufler, Handwerker, Kleinunternehmer). Schätzungen zufolge nutzen rund 40–50% der Selbständigen tatsächlich Buchhaltungssoftware. Diese Zahl kann je nach Branche, Unternehmensgröße und technischer Affinität variieren.
Manuelle Buchführung oder Excel: Ein erheblicher Teil der Selbständigen – besonders Einzelunternehmer und sehr kleine Unternehmen – verzichtet auf professionelle Buchhaltungssoftware. Sie verwenden stattdessen oft Excel-Tabellen oder sogar manuelle Buchführung. Gründe dafür sind unter anderem:
Kosten: Viele Selbständige scheuen die Kosten für professionelle Buchhaltungssoftware.
Komplexität: Einige glauben, dass ihre finanzielle Situation so einfach ist, dass sie keine spezielle Software benötigen.
Gewohnheit: Manche Selbständige verwenden seit Jahren bewährte manuelle Methoden und sehen keinen Bedarf für einen Wechsel.
Nutzung digitaler Lösungen: Mit der zunehmenden Digitalisierung und den Anforderungen durch die GoBD (Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form) und Steuererklärungen über ELSTER steigt die Nutzung von Buchhaltungssoftware kontinuierlich. Trotzdem gibt es immer noch einen signifikanten Anteil, der auf einfache Alternativen setzt.
Schätzungen aus Studien
Eine Studie des IFH Köln aus dem Jahr 2020 zeigte, dass in kleinen Unternehmen und bei Selbständigen etwa 30–40% noch auf digitale Buchhaltungssoftware verzichten. Eine Umfrage der Bitkom ergab, dass 2021 etwa 40% der Kleinunternehmer Buchhaltungs- oder Finanzsoftware verwenden, während die anderen sich auf Excel oder handschriftliche Lösungen verlassen.
Fazit
Es wird geschätzt, dass etwa 30–40% der Selbständigen in Deutschland keine spezialisierte Buchhaltungssoftware verwenden und stattdessen auf einfachere Lösungen wie Excel oder manuelle Buchführung zurückgreifen. Der Anteil derjenigen, die keine digitale Lösung nutzen, nimmt jedoch ab, da die steuerlichen Anforderungen und die Effizienzgewinne digitaler Werkzeuge immer stärker ins Gewicht fallen.
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